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Manon Liu Winter


Manon-Liu Winter war Teilnehmerin am 10. Komponistenforum Mittersill 2005 (www.kofomi.com) und veröffentlichte im Frühjahr 2006 ihre Klavier solo - CD mit Werken von Galina Ustwolskaja und Earle Brown auf dem Label des Komponistenforums Mittersill "ein klang_records". Diese beiden Äusserlich extrem auseinander liegenden Positionen (Ustwolskaja quasi in innerer Emigration im Russland zur Zeit des kalten Krieges und Brown im Umfeld John Cages in New York) werden von Manon-Liu Winter als innerlich verwandt und gleichermassen kompromisslos in ihrer Konzeption der Zeit dargestellt. Folio 1952 - 53, eines der Schlüsselwerke des Amerikaners Earle Brown und ausschliesslich grafisch notiert, bezeichnet der Komponist selbst als „experiments in notation and performing processes“ und legt damit die Deutung und Interpretation völlig in die Hand der InterpretInnen. Brown: „Gemeinsam war uns der starke Einfluss von anderen Künsten. Das ist es, was unsere Musik so anders machte. Als wir uns kennen lernten, war das ein ausserordentliches Erlebnis. Jeder von uns war so verbunden mit Malerei, Skulptur, Literatur, und da vor allem mit James Joyce.“
Ganz anders war Galina Ustwolskaja Zugang zur Musik: „Ich schreibe nur dann, wenn ich in einen Gnadenzustand gerate."
Für beide, aus unterschiedlichen Schaffensperioden stammenden und monumental-orchestral wirkenden Klaviersonaten der russischen Komponistin gilt wohl ihr Ausspruch: „Meine Musik ist in keinem Falle Kammermusik, auch dann nicht, wenn es sich um eine Solosonate handelt“.


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