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PLASMIC feat. Agnes Heginger
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Samstag, 18. Oktober 2014 20:00 Uhr CD Präsentation »PLASMIC Live At Chilli Festival 2013«
Das Improvisationsensemble Plasmic setzt sich zusammen aus der Grazer Komponistin und Pianistin Elisabeth Harnik, der Vokalistin und Gesangsdozentin an der Jazzabteilung der Anton-Bruckner-Privatuniversität / Linz Agnes Heginger und den beiden Ulrichsbergern – Schlagzeuger Fredi Pröll und Cellist Uli Winter. Als festes Trio besteht Plasmic seit 2003 und entstand bei den Improvised Music Nights in Wien. In den darauffolgenden Jahren wurde dieses Trio immer wieder durch bedeutende Vertreterinnen und Vertreter der europäischen Improvisationsszene zum Quartett und auch zum Quintett erweitert. 2007 erhielten Fredi Pröll und Uli Winter den Auftrag für das Festival 4020 anlässlich des Kulturhauptstadtjahres 2009 ein Ensemble zusammenzustellen. In dieser Zeit entstand die Idee, Plasmic um die Sängerin Agnes Heginger zu erweitern, die sich in den unterschiedlichsten Genres wie Alter Musik, Jazz, zeitgenössischer Musik bis hin zur Klassik einen Namen machte. Agnes Heginger, die schon zu Studienzeiten mit Elisabeth Harnik zusammengearbeitet hat, war die ideale Ergänzung für den authentischen und unverwechselbaren Sound von Plasmic. Bereits beim zweiten Liveauftritt in dieser Besetzung entstand die CD „DR. AU“ (einklangrecords 2009), die in den Amann Studios (Wien) eingespielt wurde. Presse: Ein amtliches, astreines Impro-Album legt diese Oberösterreich-Steiermark-Wien-Connection vor, deren Herkunft weder erkennbar ist noch die geringste Rolle spielt (abgesehen von Winters und Prölls Mitwirkung am Impro-Epizentrum Ulrichsberg, das aber bekanntlich auch mehr auf die internationalistischen Ideale der französischen Revulution setzt als auf Heimattümelei). „Dr. AU“ setzt mit dem gleichnamigen Stück ein, das man bei einem Blindfold Text locker auch Alexander von Schlippenbach zuschreiben könnte. Wo mit Schub gearbeitet wird, klingen die Größen des Freejazz punktuell durch; wo das Tempo herausgenommen wird, kommt es unweigerlich zur Akzentverschiebung. In den Vordergrund treten dann die singulären Fähigkeiten dieses Quartetts: die tolle, eindringliche, wechselfreudige Stimme von Agnes Heginger, die eigentlich in diversen Alten Musiken ihr Zelt aufschlug; das prägnante, kräftige, stellenweise very britishe Klavierspiel von Elisabeth Harnik; das zarte bis harte, leichtfüßig vom Violon- zum Violence-Cello überspringende Spiel von Uli Winter; schließlich der sägende bis rund und polyrhythmisch, auf gefühlte Jones- der Moholo-Art trommelnde Fredi Pröll. Und das Beste ist: Zusammen passt alles wie angegossen. Sehr fesch. (felix), freiStil (Magazin für Musik und Umgebung), Juli 2009
Das Plasmic-Quartett fungiert als gemischtes Doppel, bei dem es Schlag um Schlag, Ton um Ton im frei improvisierten Fair-Play-Modus in neuen Sätzen bzw. Stücken so richtig schweißtreibend zur Sache geht. Neben aufgekratzt-schmerzverzerrter Vokal-Akrobatik von Agnes Heginger gibt es auch Zeit und Raum für mikrotonale Instrumental-Sektionen am Cello von Uli Winter oder am Piano von Elisabeth Harnik. Fredi Pröll rhythmisiert das ganze therapeutisch, macht quasi Akustikpressur. Die Vergegenwärtigungen höchster musikalischer Sit-Kom (Situations-Komposition) glänzen mit Variabilitäten der instrumentalen Grundkräfte Gesang-Piano-Cello-Drums. Den Hörerinnen dürfte die Geschlechterparität erfreuen, die sich angenehm auf die Konturierungen der einzelnen Stücke auszuwirken scheint. Eine konzise Befundung sei der geneigten Hörerinnenschaft überlassen, meine Ferndiagnose attestiert jedenfalls Trennungsschmerzen bei Verlust einer Plasmic-CD wie dieser. Michael Franz Woel, SKUG, August 2009 |
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