Niveau - le son clair analogue

Der Klang der Neuen Medien, nicht Buchdruck, nicht Film, nicht Phonograph, der Klang der digitalen Produktionsmittel als Quelle für analog produzierte Klänge: das Summen und Surren, Rattern und Rauschen der Festplatten, das Zucken und Hochfahren, das hektisch-rhythmische Klappern der Tastaturen, die Vierteltönigkeit der Tonwahl-Tastentelefone und Handys, der stichige Puls der Nadeldrucker, mechanische Klänge wie Vorlauf-Rücklauf-Glissandi der Videorecorder und Bandmaschinen, Einlege-Spulgeräusche und so fort:

Thema der Installation und der drei Performances. Alltags/Allerweltsgeräusche digitaler/halbdigitaler Geräte betrachtet als stromabhängige objets trouvés, kurz vor ihrer eigentlichen Bestimmung oder knapp vor dem Müll, Klänge ohne digitale Datenflüsse zuerst, analoge Klangressourcen, Ausgangsmaterial für Musik, für ein Werk mit klarem Ablaufplan, notwendigerweise eingegossen in einem stochastischen Prozeß.

Mehr und anderes, die Klänge der Neuen Medien, gläsern nicht nur. Glasfieberstränge, kein Kupferdraht stört eventual die Übertragung, nichts beschämt mehr, nichts berührt mehr, zu keinen »tiefen« Empfindungen fähig, wozu auch.

Dahingeworfen in Apparate hinein, die befreien. Und beengen. Enge ist schön sofern. Soweit sie anregt wozu.