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Katharina Klement

none-pareil

für zwei Baßklarinetten

ca. 19 min., 2006

Petra Stump und Heinz-Peter Linshalm gewidmet

gefördert von SKE

Jedes Instrument durchschreitet den Klangraum einer None in ähnlicher, aber nicht gleicher Weise. Instrument 1: Klangraum von g1 bis f, absteigend Instrument 2: Klangraum von F bis g, aufsteigend Je näher man den Verlauf der Stimmen unter das Mikroskop rückt, umso deutlicher werden nichtlineare Bewegungen innerhalb einer im Groben linearen Bewegung des Auf- bzw. Abstiegs. Diese nichtlinearen Bewegungen (z.B. Vor-Rück-Bewegungen in bestimmten Mustern oder variierende Wiederholungen) gehen fast ausschließlich in mikrotonalen Schritten vor sich. Der Kreuzungspunkt beider Instrumente liegt auf der klingenden Tonhöhe fis, kleinste Tonhöhenunterschiede lassen unterschiedliche Schwebungsfrequenzen entstehen. Kurz verschmelzen beide individuellen Instrumente zu einem identen Klang, ehe sie sich wieder in der Tonhöhe distanzieren. Die Vice-Versa-Situation beider Instrumente birgt Spiegelungen und Umkehrungen, aber immer in transformierter bzw. transponierter Form.

Der Begriff "nonpareil", der soviel bedeutet wie "unvergleichlich" kippt mit der kleinen Änderung von "none-pareil" in die Bedeutung des Vergleichlichen im Bezugsrahmen des Intervalls einer None.

KATHARINA KLEMENT

geb. 1963 in Graz, Österreich
Studien: Klavier, Komposition, Lehrgang für elektroakustische und experimentelle Musik an der Musikuniversität Wien, Gastkurs "music technology" an der University of York, U.K.
private Studien in Plastik/Skulptur und Tanzimprovisation

Instrumentale und elektronische Kompositionen, querverbindende Projekte in den Bereichen Musik-Video-Performance, mehrere Arbeiten für mechanisch und elektronisch präpariertes Klavier, Klanginstallationen, Gründerin und Mitglied mehrerer Improvisationsensembles.
als „composer-performer“ im Feld von notierter und improvisierter, instrumentaler und elektronischer Musik tätig
Gründung des eigenen CD-labels KalK, mehrere CD-Einspielungen Preise, Stipendien und Auftragswerke, zuletzt „honorary mention“ beim prix ars electronica 2006 Linz, internationale Aufführungen und Konzerttätigkeit

1995 - 2001 Mitarbeit am österreichischen Schulprojekt „Klangnetze“, zahlreiche workshops im Bereich elementarer Komposition und Improvisation, 2001/02 Gastlekorat gemeinsam mit der Autorin Karin Spielhofer zum Thema „Sprache & Musik“ am Institut für Musikwissenschaften, Wien
derzeit Lehrbeauftragte am Institut für Elektronische Medien und Computermusik Wien
lebt in Wien

www.katharinaklement.com

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