Elisabeth Flunger : »songs«
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Musik entsteht nicht durch herkömmliche Spieltechniken, sondern durch körperliche und räumliche Manipulationen, bei denen es darum geht, unter Einhaltung von Spielregeln ein (oder kein) Ziel zu erreichen. Musik entsteht als Nebenprodukt. Der Trommelstock pendelt in verschlungenen Mustern zwischen den Dingen, zieht kratzend und quietschend Kreise auf der Oberfläche der Gegenstände, wird, Virtuosität vortäuschend, scheppernd über ein Feld von Objekten gezogen. Die Objekte werden verschoben, übereinander geschichtet, zum Schaukeln gebracht, fallen gelassen. Diese Tätigkeiten und ihre möglichen Varianten, Richtungswechsel und Wiederholungen wurden einer genauen Untersuchung unterzogen. Komposition als Verdichtung des Handelns, der physischen Aktion, der Improvisation. In der Serie von Solostücken, die auf der CD songs zu hören ist, hat Elisabeth Flunger ihre Arbeit mit Metallobjekten in knappe, prägnante und emotional aufgeladene musikalische Formen gefasst. Repetitive und strophische Formen, instrumentale Atem- und Schreigeräusche, percussive Intensität und brüchige Melancholie, Titel wie shuffle oder hatscha erinnern an eine weit entfernte Welt, in der der Song das Maß aller Dinge ist. Nur drei der songs haben einen Text, der aber nicht erklingt, sondern nur als Sprachrhythmus den Stücken zugrundeliegt: das erste Kapitel von Queneaus Stilübungen auf deutsch, italienisch und französisch, ein Statement zugunsten der Vertauschbarkeit von Stilen und Sprachen. Komposition als Verdichtung des Handelns, der physischen Aktion, der mprovisation. In der Serie von Solostücken, die auf der CD "songs" zu hören ist, hat Elisabeth Flunger ihre Arbeit mit Metallobjekten in knappe, prägnante und emotional aufgeladene musikalische Formen gefasst. Repetitive und strophische Formen, instrumentale Atem- und Schreigeräusche, percussive Intensität und brüchige Melancholie, Titel wie shuffle oder hatscha erinnern an eine weit entfernte Welt, in der der Song das Maß aller Dinge ist. Nur drei der songs haben einen Text, der aber nicht erklingt, sondern nur als Sprachrhythmus den Stücken zugrundeliegt: das erste Kapitel von Queneaus Stilübungen auf deutsch, italienisch und französisch, ein Statement zugunsten der Vertauschbarkeit von Stilen und Sprachen. |
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