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Schwänze verschiedenster Gestalt sind in allen Werken Flauberts anzutreffen, besondere Sorgfalt wird aufgewendet, wenn der Schatten des jeweiligen Schwanzes betrachtet wird, Madame Bovary widmet der Beobachtung eines Frettchenschwanzes in den Alpen einen ganzen Nachmittag. Flaubert in einer Randnotiz zu eben dieser Stelle in seinem Roman: "Jeder einzelne Schwanz könnte eine ägyptische Erfindung sein, ist doch jeder Schwanz eine wandelnde, von pulsierendem Blut genährte Sonnenuhr. Die Hitzen und die Schwanzstellung stehen in ursächlichem Zusammenhang, Temperatur und Geschwindigkeit der Zeit bedingen einander. Läßt sich durch die Konsistenz des Schwanzes der Lauf der Sonne manipulieren? Die Ägypter hätten diese Frage wohl bejaht, bei den Franzosen möchte ich das bezweifeln."

Text : Herbert Maurer

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