We got the sky to talk about and the world to lie upon
4 VorLesungen und 2 Konzerte |
Ensemble Schallfeld Ι Ernst Marianne Binder
Maria Flavia Cerrato Ι Lorenzo Derinni Alison Blunt / Elisabeth Harnik / Gina Mattiello / Heidi M. Richter Eintritt : 2. April & 9. April jeweils E 10,– / 7.– Um Anmeldung wird gebeten. echo AT echoraum.at 2. April 2016 18:00 Uhr Ernst Marianne Binder Ι Vorlesung # 1 : Der künstlerische Leiter des Theaters „dramagraz“ und Regisseur Ernst Marianne Binder entwickelt seit zwei Semestern mit Kompositionsstudierenden der Kunstuniversität Graz Kammeropern, die 2018 an der Oper Graz uraufgeführt werden sollen. Vier der in diesem Rahmen gehaltenen VorLesungen adaptierte er für eine Vorlesungsreihe im echoraum. In seiner ersten Vorlesung wird er über die Imagination des Verlorenseins in Form von blauen Blumen sprechen, über das Stehenbleiben, die Verantwortung des Kuüstlers sich selbst gegenüber und über das Erstauntsein, das uns immer wieder aufs Neue als menschliche Wesen definiert und uns aufmerksam macht auf unser Vergänglichsein. „Das Benennenkönnen ist unser Kompass“, heißt es da. „Erst dadurch können wir unsere Koordinaten bestimmen: Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Wer sind wir?“ 2. April 2016 20:00 Uhr Konzert Ensemble Schallfeld Ensemble Elisa Azzará Flöte Ι Szilard Benes Klarinette Ι Lorenzó Derinni Violine Das Ensemble Schallfeld formierte sich 2011 aus ehemaligen Studierenden des Klangforum Wien und hat sich seitdem rasch als feste Größe in der zeitgenössischen Musikszene Österreichs etabliert. Die jungen Musikerinnen und Musiker stammen aus fünf verschiedenen Ländern und bringen ihren jeweiligen kulturellen, professionellen und musikalischen Hintergrund in die gemeinsame Arbeit mit ein. Das Ensemble agiert als freies Solistenkollektiv, das in verschiedenen Formationen auftritt und enge Zusammenarbeit mit Komponistinnen und Komponisten pflegt, Franck Bedrossian, Pierluigi Billone, Francesco Filidei u.a. 5. April 2016 20:00 Uhr Ernst Marianne Binder Ι Vorlesung # 2 : Programm Ausgehend von Nietzsches Liebeserklärung an die Musik wird Ernst Binder diesmal von Jesus und dem Geborenwerden erzählen. Engel werden den Text genauso bevölkern wie Heerscharen von Gedanken zum Krieg und zum unablässigen Kampf gegen die Gleichgültigkeit und unser Ausgesetztsein. Und – last but not least – ist der Text auch eine Hommage an Helmut Lachenmann und sein kleines Mädchen mit den Schwefelhölzern. Der Violinist Lorenzo Derinni, u. a. Mitglied des Ensemble Schallfeld, wird die VorLesung mit Kompositionen für Solo-Violine begleiten. Anschließend süße Häppchen von Vanessa Arn 7. April 2016 20:00 Uhr Ernst Marianne Binder Ι Vorlesung # 3 : Programm Ausgehend von dem vorangestellten Zitat, dass die Philosophie der Musik sich um die Grundverfassung des Seienden bemühen muss, die ästhetisch bestimmten Verhältnisse der Töne vergegenständlicht und deshalb den eigensinnigen Ort der Musik selbst untersucht, erzählt Binder seine Lieblingsgeschichte, von der er nicht weiß, ob er sie erlebt, gelesen oder geträumt hat. Er lässt Peter Ablinger zu Wort kommen und ihm seine Position zu den Gattungen Oper und Musiktheater erklären; und er zitiert Peter Handke und erzählt von der Arbeit an und mit Texten dieses Dichters, den er vor ungefähr 45 Jahren persönlich kennengelernt hat und von dem er bereits 4 Theaterstücke inszeniert hat. Musikalisch umrahmen wird den Abend die Pianistin Maria Flavia Cerrato, ebenfalls Mitglied des Ensemble Schallfeld. Anschließend Buffet von Vanessa Arn 9. April 2016 18:00 Uhr Ernst Marianne Binder Ι Vorlesung # 4 : Der Titel der Vorlesung ist einem Lied des leider viel zu früh verstorbenen Singer-Songwriters Townes von Zandt entnommen und soll programmatisch für diesen Abend stehen. Ernst Binder wird Annekdoten erzählen, über das Kochen schwadronieren und darüber reden, was Essen mit Musikhören gemeinsam hat und in welchem Zusammenhang Geigenbogen und Kochlöffel stehen. Ausgehend von Glenn Goulds Bemerkung, dass man Klavier nicht mit den Fingern, sondern mit dem Kopf spiele, werden Künstler von ihren Vorlieben erzählen dürfen und inhaltlich wird Binder sich bemühen, den Bogen so sehr zu überspannen, dass er reißt. Vor, während und nach dem Konzert Kostproben von Heidi M. Richter 9. April 2016 20:00 Uhr Rose is a rose is a rose is a rose. Gertrude Stein, die Amerikanerin in Paris, war eine Außenseiterin und doch die Achse, um die sich in Pariser Künstlerkreisen alles drehte. Jeden Samstag empfing sie Gäste in ihrem bald legendären Salon, darunter u. a. Apollinaire, T. S. Eliot, Ezra Pound, Braque, Matisse und Picasso, dessen Werke sie besonders schätzte. Die Revolution, die er in der Malerei eingeleitet hatte, verfolgte sie literarisch. Sie schrieb, wie die Kubisten malten. Sie war ein Picasso der Sprache. Ihre Portraits waren verbale Stillleben. Ihrer experimentellen Kühnheit konnten nur wenige folgen, und lange musste die „Mutter der Moderne“ (Thornton Wilder) ihre Bücher im Selbstverlag veröffentlichen. 1933 hatte sie zum ersten Mal Erfolg, bezeichnenderweise mit einem eher konventionell geschriebenen Text, der Autobiographie von Alice B. Toklas, ihrer Lebensgefährtin über 40 Jahre, in der sie ihr eigenes Leben jenseits jeder Konvention schildert. |
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